Donnerstag, 22. Februar 2018

Finas Pulli...

Eigentlich trage ich ja oben rum eher legerere Schnitte. Aber als Fina uns in der Probenähgruppe ihren neusten Schnitt präsentierte, war ich gleich angetan. Wunderbar feminin und körperbetont und ein bisschen "Drama" an den Ärmeln...


Und wenn ich für mich schon so einen femininen Schnitt nähe, kann ich auch gleich in die Vollen gehen und eine feminine Farbe, wie dieses korallrot, vom Wintersweat dafür wählen.... Der ist nicht nur wunderbar kuschelig und warm sondern sorgt auch hervorragend für gute Laune an grauen Wintertagen...


Leider hat der Sweat keinen Elasthananteil. Daher habe ich vorsorglich eine Nummer größer genäht und und im Nachgang noch ein bisschen Weite weggenommen, so dass ich zwischen beiden Größen gelandet bin.

Eigentlich gehört der Pulli noch körperbetonter. Aber die Bequemlichkeit ging vor....
Diese körperbetonte Passform wird durch die Prinzessnähte erreicht. Damit kann man Oberteile wunderbar auf Figur bringen. Gerade auch, wenn man - im Gegensatz zu mir- viel Oberweite hat, lässt sich hier sehr gut eine Anpassung an die große Oberweite vornehmen und an Taille und Hüfte trotzdem körpernah sein. Falls das für euch Thema ist, schaut doch einmal beim Beswingten Allerlei vorbei. Sie hat es hervoragend erklärt.

Oder man legt Rüschen in die vordere Teilungsnaht. Oder Paspeln. Oder covert die Naht. Oder man wählt zwei unterschiedliche Stoffe, oder, oder, oder...


Ich habe mich für ohne Schnick-Schnack entschieden. Dafür mit halben "Drama" am Arm. Wie bei Fina üblich, gibt es mehrere Varianten. Bei diesem Schnitt sind es normale, enge Ärmel oder etwas weitere Ärmel mit Puff an den Schultern und Ballon und Manschette am Saum. Ich habe mich für letzteres entschieden, jedoch ohne Puff.
Dafür habe ich ganz einfach beide Ärmel ausgedruckt und die Armkugel des glatten Ärmel an den Ärmel des gerüschten gesetzt. Also ganz simpel. Und wie ihr seht, hat es gut geklappt.


Beim Ausschnitt wird wieder einmal mit Beleg gearbeitet. Ich habe diesen, wie auch  übrigens das Innenteil der Manschetten, aus Jersey gemacht, damit es weniger aufträgt. Ganz leicht könnt ihr das hellere Rosa rauslunzen sehen...
Der Ausschnitt ist übrigens ziemlich Halsnah konzipert. Einigen Mädels im Probenähen war es zu nah. Sollte das der Fall sein, könnt ihr problemlos die NZ zurück schneiden.
Ich für meinen Teil fühle mich durch den Ausschnitt nicht eingeengt. Aber ich mag ja auch gerne Rollis...


Und Finas Pulli... Das Modell ist bei mir zwischen den Jahren entstanden und wird seitdem gerne und häufig getragen. Denn er bringt Abwechslung in meine Gaderobe und ich fühle mich damit "modisch", wenn ihr versteht was ich meine...
Und ich mag den Kontrast der entsteht,  wenn ich den "lieblichen", etwas verspielten Pulli zu meiner Biker Jeans oder auch zu meiner Girlfriendshose trage. Dann funktionieren für mich auch Ballonärmel...



Verlinkt mit Rums und FinasIdeen Blog
Schnitt: Finas Pullover von FinasIdeen
           *Der Schnitt wurde mir im Rahmen des Probenähens kostenlos zur Verfügung gestellt*
Stoff: Wintersweat aus dem örtlichen Stoffladen Naschl


Dienstag, 20. Februar 2018

Schwalbenhoodie...

Das Äffchen ist sowas von mein Kind!
Schon optisch ist die Ähnlichkeit nicht von der Hand zu weisen. (Auch wenn ihr es an den Fotos mäßig beurteilen könnt) Einmal ich bzw. mein Bruder in dem Alter nur in strohblond. Auch in vielen seiner Charakterzügen erkenne ich mich wieder...


Aber was die Hummeln im Hintern angeht topt er mich um Längen! Immer am rumflitzen, klettern, springen...

Welch ein Spaß bei mäßigem Licht von dem Wirbelwind scharfe Fotos zu machen!


Ein paar brauchbare sind doch dabei...
Zum Glück. Denn was ihr hier seht ist sein Lieblingshoodie. Was lag er mir in den Ohren damit, dass er einen Pulli mit Kapuze aus dem Schwalbenstoff wolle, seitdem er den Stoff in meiner Kiste entdeckte.... Konnte ich total nachvollziehen. In den Stoff hatte ich mich ja auch gleich verliebt - ist ja schließlich gelb ;-) und ein bisschen was von dem Jersey für mein Wäscheset gekauft.  Und leider- oder zum Glück? reichte die Menge nicht für einen Hoodie. Also kaufte ich den Stoff im örtlichen Stoffladen nach.


Und was glaubt ihr, wie er sich freut, wenn er feststellt, dass wir beide unsere "Schalben" tragen... "Mama, cool, jetzt gehören wir noch mehr zusammen". <3 Da schmilzt doch jedes Mamaherz... Denn eigentlich ist mein Äffchen ein ganz sensibler...

Das Äffchen liebt diesen Hoodie und trägt ihn quasi im Wechsel mit seinem bunten Steampunk-Shirt und einem dritten Shirt. Wenn es nach ihm ginge bräuchte er nicht mehr Shirts - sofern sie immer sauber wären ;-)


A propos buntes Steampunkt-Shirt - in dem Beitrag fragte ich nach einem schmalen Jeansschnitt, da dem Äffchen die meinsten Hosen zu weit sind und die letzte Hose von der Leibhöhe zu kurz war.


Das ist bei dieser Hose anders. Sie passt perfekt! Es handelt sich um die Small Fry Skinny Jeans von Titchy Threads. Das Äffchen lag von seinen Maßen exakt bei 4 Jahren. Da viel die Größenwahl leicht...
Mittlerweile exsitiert von ihr schon ein Nachfolgermodell, so sehr hat sie überzeugt. Die erste hat nämlich das zeitliche gesegnet. Ich sage nur flitzen, klettern, springen...


Verlinkt mit CreaDienstag, Menschenskinder
Schnitt: Hoodie - Geheimling von Allerleikind (gekürzt dafür mit klassischen Hoodie Bündchen) 
              Jeans - Small Fry Skinny Jeans von Titchy Threads via Nähconnection
Stoff: Hoodie - Jersey von Delta Fabrics, Hose - Upcycling aus Männerjeans



Mittwoch, 7. Februar 2018

Helsinki...

... so heißt nicht nur Finnlands Hauptstadt, sondern auch die Bluse aus der Winterkollektion 2017 von Orageuse, die ich euch heute vorstellen möchte.

Die Bluse hat, wie ich finde, viele super schöne Details. Das offensichtlichste ist der Twist am Saum.


Sieht das nicht raffiniert aus? Und eigentlich ziemlich einfach. Zur Not gibt es sogar ein Video...
Damit der Twist schön fällt, darf der Stoff nicht zu steif sein. Ich habe hier eine wunderbar korallfarbene flutsche Viskose aus dem örtlichen Stoffladen vernäht. Der Stoff fällt fast schon zu weich.


Ausschlaggebend, warum ich mich für diesen "Knoten-Saum-Schnitt" entschieden habe und nicht z.B. Jane von Ready to Sew, war der Ausschnitt. Mir gefällt diese Kerbe super gut.Und wie sich herausgestellt hat, ist der Auschnitt zwar tief, aber nicht zu tief, so dass ich die Bluse auch ohne Shirt drunter tragen könnte.


Das Detail mit der Kerbe findet sich übrigens auch im Nacken wieder...


Der Ausschnitt ist, neben der Manschette, sicherlich auch der Grund, warum Helsinki als Level 3 von 5 eingestuft wurde. Die Einfassung wird gedoppelt und die Nahtzugabe nach innen gebügelt und anschließend von außen abgesteppt. Das Bedarf einiges an akkuratem Arbeiten und viel Bügelei...


Leider habe ich vergessen ein ordentliches Foto von der Manschette / Patte zu machen. Diese werden hier nämlich anders gearbeitet als ich es bisher kannte. Dafür kann man aber sehr schön die Kräuselung am Rücken sehen....


Hinten ist die Bluse übrigens länger als vorne. Von der Seite kann man den VokuHila-Effekt wunderbar sehen.
Wenn man genau hinsieht, kann man auch die Brustabnäher erkennen. Diese lagen von der Höhe für mich ideal. Normalerweise muss ich sie immer 2-3 cm hochsetzten. Überprüft also unbedingt die Lage. Sie erscheint mir verhältnismäßig hoch.
Der Schnitt ist übrigens für ein B/C-Cup ausgelegt. Hätte ich es im Vorfeld gelesen (es steht hinten im Anpassungsteil), hätte ich eine SBA gemacht...

Helsinki fällt reichlich aus. Ich habe, entsprechend der Maßtabelle, eine 38 genäht und zur Hüfte auf 40 auslaufen lassen. Auch seeehr ungewöhnlich. Normalerweise benötige ich an der Hüfte eine Nummer kleiner. Aber da extra betont wird, dass wenn man zwischen zwei größeren Größen ist, die größere wählen soll, habe ich dies getan. Letzendlich habe ich aber alles auf 36 verkleinert. Und ich finde, an den Oberarmen kann noch etwas weg.
Den Schnitt hatte ich zudem extra um 3 cm verlängert, da er für Frauen von 1,68m ausgelegt ist und ich jedoch 6 cm größer bin. Auch das hätte ich mir sparen können, da ich die extra-Zentimeter wieder eingekürzt habe.
Aber gut- besser zu lang und zu weit als anders herum...


Was mir an dem Schnitt nicht gefällt ist die Position des Ärmelansatzes. Das ist laut Schnitt so gedacht und war der einzige Grund weshalb ich gezögert habe den Schnitt zu kaufen.
Wenn ich den Schnitt noch mal nähe - und das ist mein Plan, denn ich mag die Bluse total gerne und freue mich drauf sie zu tragen- dann werde ich auf eine normale Armkugel zurückgreifen.
Auch wenn ich jetzt ein wenig über die Passform gemäkelt habe - der Schnitt und die Anleitung ist ansich schon gut. Man muss allerdings hier tatsächlich einigermaßen des französischen oder englischen mächtig sein. Es ist nicht jede Naht bildlich dargestellt, sondern manche Schritte nur erklärt.
Dafür gibt es hinten eine ganze Rubrik mit Anpassungen. Es wird z.B. erklärt wie man den Schnitt richtig verlängert/kürzt oder eine FBA macht... Auch nicht selbstverständlich...


Und zum Schluss noch einmal meine Helsinki-Bluse im hängenden Zustand... Die innere Passe habe ich hier mit aprikotfarbener Viskose abgesetzt. Und was ihr nicht seht, ist meine kirschrote Versäuberungesnaht... Es geht nichts über Details...

Verlinkt mit AfterWorksewing, MeMadeMittwoch (endlich wieder)
Schnitt: Helsinki, Orageuse
Stoff: Viskose aus dem örtlichen Stoffladen